Tipp´s und Trick´s



Gartentips

 

 

 

Juli, August

 

 

 

In einem heißen Sommer können die Temperaturen in den obersten Bodenschichten gut 40°C erreichen, was für die Pflanzen tödlich enden kann. Deshalb mulcht man, bevor die Hitze kommt.

 

 

Zu langes, oft halbvertrocknetes Gras mäht man nach dem Urlaub nicht sofort ganz kurz, sondern so, dass die längsten Gräser gerade zur Hälfte abgeschnitten werden. Danach jedes Mal etwas mehr abmähen.

 

 

Vor dem Pflanzen von Erdbeeren entfern man eventuelle Blütenstiele komplett bis unten. Die Früchte würden vor dem Winter nicht ausreifen, sondern die Pflanze nur kraft kosten.

 

 

In der Mittagssonne verdampfen 2 – 3L von 10L Gieswasser, bevor es an die Pflanzen-wurzeln gelangen kann. Deshalb gießt man möglichst frühmorgens oder abends, wenn die Sonne nicht so stark ist.

 

 

Kräuter zum Trocknen oder Einlegen erntet man nach sonnigen, warmen Tagen, dann haben sie ihr bestes Aroma. Nach kühlen, regnerischen Wetter schmecken sie nicht so intensiv.

 

 

Gegen das Platzen von Möhren, Tomaten, Kohlrabi den Boden immer gleichmäßig feucht halten.

 

 

 

 


Alte Gemüsesorten

 


Lila Möhre


Das Objekt unserer Begierde ist die violette Möhre, unter den Sortenbezeichnungen „BetaSweet“, „Purple Haze“ oder „Purple Dragon“ im Handel bekannt.

Aus der schwarzen Urkarotte und der herkömmlichen orangen Karotte wurde ein Genuss von „vor ganz langer Zeit“. Der Geschmack ist der ursprünglichen Urkarotte zuzuordnen – süß, saftig und knackig, wie eine Karotte eben schmecken soll. Die gekreuzte Urkarotte fällt mit ihrem sonnigen Innenleben auf. Außen eher dunkel-violett, strahlt einen das fröhliche Innere förmlich an: Helles orange mit violettem Einschlag erfreut das Auge und macht diese Karottensorte mit seinem außergewöhnlichen Farbenspiel zu einem auch optisch attraktiven Lebensmittel. Die Urkarotte hat natürlich alle Vorzüge der uns bekannten Neuzeit-Karotte: kaum Fett, beinahe kalorienfrei und eine große Menge an wichtigen Nährstoffen. Punkto Betacarotin ist die Urkarotte allerdings nicht zu schlagen. Unglaubliche 40 Prozent mehr dieses Provitamins sind in den alten Sorten enthalten. Und wie man weiß, steht Betacarotin für glatte Haut, gesunde Augen und schöne Haare. Die Karotte bevorzugt humose, nährstoffreiche und leichte Böden. Zuviel an Feuchtigkeit und gestaute Nässe verträgt sie ganz schlecht. Erntezeit ist ab Ende Mai/Anfang Juni.


Pastinaken


Pastinaken sind ein heimisches Wurzelgemüse, allerdings sind sie anders als etwa Möhren weniger bekannt. Dabei sind Pastinaken sehr gesund und außerdem vielseitig verwendbar. Die Pastinake ist ein sehr altes Wurzelgemüse, das lange Zeit fast in Vergessenheit geraten war. Seit einigen Jahren ändert sich das aber wieder. Äußerlich ähnelt die Pastinake am ehesten der Petersilienwurzel. Sie hat eine spitz zulaufende Form und eine hellbraune, weißliche Schale. Geschält sind Pastinaken cremeweiß. Auch geschmacklich ähneln sie der Petersilienwurzel. Insgesamt haben sie einen leicht nussigen, süßlichenGeschmack. Pastinaken haben ab Ende September Saison und lassen sich gut einlagern. Sie sind damit ein echtes Herbst- und Wintergemüse. Du erhältst sie etwa bis März, häufig stammen sie dann auch aus regionalem Anbau. Das Tolle an Pastinaken ist, dass du sie vielseitig zubereiten und verwenden kannst. Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle schmecken Pastinaken fein-würzig. Gekocht passen sie gut mit anderen Wurzelgemüsen in Eintöpfe. Auch als Beilage oder Pastinakenpüree sind sie schmackhaft. Du kannst sie aber auch braten oder als Ofengemüse verwenden.



 


 

 

Rosen Königinnen im Garten

 

 

 

Rosen gedeihen am Besten an einem vollsonnigen und luftigen Standort.

Sie sind ausgesprochene Tiefwurzler und verlangen einen tief gelockerten, nährstoffreichen, eher schweren Boden. Sollte eine Fläche mehr als sieben Jahre mit Rosen bepflanzt gewesen sein, ist von einer Rosenneupflanzung für mehrere Jahre abzuraten. Der Boden ist „rosenmüde“. Der Wuchs der neuen Rosen würde gehemmt. Sollten jedoch unbedingt Rosen auf diesem Rosenbeet nachgepflanzt werden, so ist alte Boden mindestens zwei Spaten tief auszutauschen.

 

Besonderheiten zur Pflanzung von wurzelverpackten Rosen:

Die Frischhalteverpackung bitte erst zum Pflanzen öffnen und die Rose mit dem Erdballen für ca. 10 Std. ins Wasser stellen.

 Die Rose wird anfangs wie im Pflanzschnitt noch beschrieben, eingekürzt.   Die Veredelungsstelle (Verdickung aus der das grüne Holz des Edeltriebes vom Wurzelhals herauswächst)) muss ca. 5 cm unter dem Erdboden liegen.

Nach dem pflanzen ist die Rose mit einer humosen Erde an zu häufeln. Der ungefähr 20 – 30 cm hohe Erdhügel bildet einen sehr wichtigen Verdunstungs- sowie notwendigen Frostschutz bei der Herbstpflanzung.

Es soll die Pflanze zu mindestens 75% abdecken. Wenn der Frühjahrsaustrieb beginnt, wird an einem möglichst kühlen Tag mit großer Vorsicht abgehäufelt.

 

Pflanzung von Topfrosen

Topfrosen lassen sich zu jeder Jahreszeit z.B. auch im Hochsommer pflanzen. Das Pflanzloch im Verhältnis zum vorhandenen Topfmaß mindestens doppelt so tief und breit ausheben. Topf vorsichtig abziehen und die Rose so ins gewässerte Pflanzloch stellen, dass die Veredlungsstelle 5 cm unter der Erdoberfläche verbleibt. Das Pflanzloch mit dem Erdaushub und einer zuge-

mischten organischen Düngergabe auffüllen, antreten und angiessen.

Pflanzt man an einer Stelle, an der schon vorher eine Rose stand, empfiehlt sich das Ausfüllen mit komplett neuer Erde. Ein Pflanzschnitt ist nicht nötig. Das Anhäufeln empfiehlt sich nur bei einer Pflanzung ab Oktober.

 

Folgeschnitt der Rosen

Rosen werden in der Regel im Frühjahr geschnitten, wenn sich der Austrieb im März / April regt. Der Rückschnitt erfolgt auf „Augen“ die rötlichen Punkte in der Rinde. Es gilt grundsätzlich schwache Triebe tiefer zurück schneiden, stärkere weniger tief. Sehr schwache und tote Triebe gänzlich entfernen. Geschnitten wird stets 5 mm über einem nach außen zeigenden Auge mit schräger und glatter Schnittfläche. Alle Triebe die unterhalb der Veredelung entspringen, werden ständig entfernt.

 

 

 

Sternrusstau an Rosen

 

 

 

Der Sternrusstau ist die gefürchtete Krankheit, die unseren Rosen die Blätter raubt. Manche Sorten stehen in schlimmen Jahren im Spätsommer fast kahl und blätterlos im Beet. Diese Pilzkrankheit bricht aus, wenn die Blätter der Rosen länger als sieben Stunden nass sind, gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist und die Temperatur über 15°C liegen.

 

Mit Regen oder Gieswasserspritzern gelangen die Sporen des Pilzes vom Boden auf die untersten Blätter. Von dort aus breitet sich die Krankheit weiter nach oben aus. Zuerst sieht man kleine schwarze Flecken auf den Blättern, die mit der Zeit immer größer werden. Später fließen die Flecken zusammen und das Blatt wird gelb und fällt irgendwann viel zu früh ab. Mit deutlich weniger grünen Blättern kann die Rose aber nicht mehr genug Kraft aus dem Sonnenlicht sammeln und das führt dazu, dass sie im Winter nicht so weil Frost aushält.

 

In den herabgefallenen Blättern und auch in Knospen überwintert der Pilz. Man sollte also das Laub vom Boden aufsammeln und in den Müll werfen. Man kann im Sommer wenn feuchtes Wetter herrscht, die Rosen wiederholt mit Mitteln zur Pilzbekämpfung einsprühen. Die wirken vorbeugend und heilend. Das wichtigste ist es aber, wiederstandsfähige Sorten zupflanzen. In den letzten 20 Jahren hat man viele Sorten schon gezüchtet, die von allen möglichen Pilzkrankheiten verschont bleiben.

 


Was ist noch zu tun!

 

 

Juli

                                                                                                                   

 

Anfang Juli sät man die letzten Buschbohnen, außerdem Möhren, Lauchzwiebeln, Blatt-manngold, Knollenfenchel, Endivien und Radicchio.

 

Vorgezogene Setzlinge von Rosenkohl, Grünkohl und Herbstwirsing pflanzt man in die Erde . Am besten bei Nieselregen.

Wöchentliches hacken spart eine Menge Gießerei. Dabei mit Unkrauthacke die Erde zwischen den Pflanzen aufrauen, dadurch bleibt die Feuchtigkeit viel länger in der Erde. Oder man legt Mulch aus.

Die Hauptarbeit im Garten besteht nun im täglichen gießen und Unkrautjäten. Stark tragende Obstbäume werden gestützt, wilde Triebe entfernt. Gerade bei Kirschbäumen empfiehlt sich nach der Ernte ein Sommerschnitt.

Sind die Früchte der Erdbeeren abgeerntet, dann schneidet man die alten Blätter ab und gibt den Pflanzen Erdbeerdünger. Das drängt die Blattkrankheiten zurück.

 

 

 

 August                                                                                                                                                                     

 Zur reichen Ernte kommt dann das arbeitsintensive Verarbeiten der Früchte zu. Hinzu kommt das tägliche, manchmal sogar zweimalige gießen, weil es gewöhnlich in der ersten Hälfte des Monats noch sehr heiß und trocken ist. Auch der Rasen muss regelmäßig gesprengt und verblühte Blumen müssen regelmäßig entfernt werden. Es können noch einmal Salat -pflänzchen gesteckt, Spinat und Radiesche gesät werden. Küchenkräuter können geschnitten und eventuell geteilt werden. Wer ab jetzt bis Oktober Feldsalat sät, kann in 8 -9 Wochen ernten. Er verträgt Kälte bis -15°C . Nach dem Auflaufen der Saat braucht man nur noch ein wenig ausdünnen.

Wenn die Hälfte bis zwei drittel der Blattröhren der Zwiebeln gelb geworden sind können die Zwiebeln geerntet werden. Mann sollte Sie schön weit ausgebreitet mehrere Tage nach-trocknen lassen. Wirsing, Grünkohl, Winterlauch und Rosenkohl sind standfester, wenn man sie Mitte August anhäufelt. Auch Mehltau ist jetzt in Anmarsch. Alle von der Pilzkrankheit befallenen Pflanzenteile schneidet man ab und wirft sie nicht auf den Kompost, sondern am besten in den Müll.